Besser als Chianti
Besser als Chianti
Die Toskana ist für den schiefen Turm von Pisa, Wein, gutes Essen und seiner ewigen Hügellandschaft bekannt. Tja…Hügellandschaft… selten ideal fürs Bouldern, aber es gibt sie doch! Die zwei lohnendsten Gebiete sind Huliveto Tanks und Sassofortino.
Im Wald von Sassofortino rund um einen erhabenen Hügel verstecken sich über 70 Blöcke aus feinstem Rhyolith mit dem Schwerpunkt 6a bis 7a.
Aber auch unter und über diesen Graden gibt es dort für jeden etwas.
Der Fels ist nicht nur sehr fest und scharf, sondern bildet immer wieder abgefahrene Schalen und skelettartige Strukturen. Hier wird hauptsächlich an Leisten und Slopern geklettert. Durch den dichten Wald ist es ein ideales Sommergebiet, denn im Winter kann es hier auch schon mal sehr kalt werden.
Zum Ausruhen läd die Burgruine oben auf dem Hügel ein, von der man die ganze Toskana überblicken kann. Und wer sogar ein Seil dabei hat, kann an den imposanten, bestens abgesicherten Türmen auf der Rückseite des Hügels klettern!
Dagegen sind die rund 60 Blöcke der Huliveto Tanks nicht im Hochsommer bekletterbar. Die am lichten Südhang gelgenen Blöcke aus Kalkstein sind ideal für sonnige Wintertage und nur ca. 20 min von Pisa entfernt. Hier bouldert man hauptsächlich an Leisten und an Sintern im Schwierigkeitsgrad 5 bis 7c. Durch den Zustieg von maximal 2 Minuten ist das Gebiet gut besucht, was man dem Fels aber nicht anmerkt. Das Absprunggelände ist fast immer perfekt und die Blöcke sind meistens zwischen 3 und 4 Meter hoch.
Alle Infos zu den Gebieten inklusive tollen Foto-Topos findet ihr unter: http://www.blackflagsasso.it/
Und wenn dann doch mal schlechtes Wetter ist, gibt es im Colle di Val d´Elsa eine ganz neue Boulderhalle https://www.blocktorock.it/ und auch in Florenz gibt es eine richtig schöne Old-School-Punk Boulderhalle https://www.area51climbingcenter.com/ . Hier erhält man auch super Tipps von den netten Locals, wo man sich sonst noch in der Umgebung die Finger langziehen kann.
Zwar hat die Toskana nicht genug Boulderpotenzial für einen ganzen Urlaub, aber für einen Zwischenstopp, wenn man gerade eh dort ist, lohnt es sich in einem der zwei Gebiete vorbei zu schauen.
Und schon allein wegen des Weins, des Essens und der Landschaft und ihrer Menschen, sollte man einmal in der Toskana gewesen sein!
Text: Niklas Kunze
Bilder: Niklas Kunze