Anual normative Evaluierung der Verdienste Stuttgarter Kletterer
D. Reiser (received, accepted and published August 2014)
Zusammenfassung:
Die Erfassung von Kletterleistungen erfolgt in Schwierigkeitsgraden und wird in Wettkämpfen überprüft. Dabei können bei der Evaluierung von Athleten der Region Stuttgart aufwärts zeigende Trends beobachtet werden. Die Leistungen scheinen in einer Systematik regelmäßigen Trainings begründet und fundieren daraus den Erfolg. Besonders die Leistungen der jüngsten Teilnehmer zeigten große Fortschritte und wurden mit zwei ersten Plätzen auf regionaler Ebene belohnt.
Einführung:
Klettern ist ein Sport der hohe Herausforderungen an Athleten stellt. Dazu ist ein regelmäßiges Training mit enormen körperlichen Ansprüchen nötig. Dieses beinhaltet ein wöchentliches Pensum von 10 bis 20 Trainingsstunden mit durchschnittlichen 250 Höhenmetern, 200 Klimmzügen, 200 Liegestützen und 1000 Situps pro Woche [1]. Dabei werden die oberen Extremitäten durch die durch I. Newton und H. Cavendish bestimmte Gravitationskonstante von 9,81 m/s² besonders beansprucht [2]. Dies begründet sich aus dem Wirken von dynamischen und statischen Kraft-Momente Beziehungen zwischen den Phalanx distalis von Hand und Fuß, welche erstmals von W. Güllich in „Direkter Aktion“ nachgewiesen wurden [3].
Die Schwere der Kraft-Momente Beziehung wird laut UIAA in eine nach oben offene Skala eingeteilt, welche eine Bewertung von Kletterleistungen erlaubt [4]. So entspricht eine 1 in der Skala einer Treppe, und eine 13 einer Wand an der selbst ein Gekkonidae verzweifeln würde [5]. Vereinfacht lässt sich die Funktion des UIAA-Grads beschreiben als:
Aktuell ist die schwerste bekannte Tour mit 12- bewertet, was laut A. Ondra ziemlich anspruchsvoll sein soll [6]. Untrainierten Personen bieten Klettertouren des Grades 6 bereits genug Schwierigkeiten um eine unlösbare Aufgabe darzustellen [7].
Methode:
Um in der Bewältigung der Schwierigkeitsgrade einen Fortschritt zu erzielen, wurde bereits seit Jahren ein Förderkonzept zur Weiterbringung der Kletterleistungen von Athleten bereits ab dem Alter von 6-8 Jahren, umgesetzt. Dieses beinhaltet zwei Mal wöchentlich betreutes Training unter der Aufsicht von autorisiertem Fachpersonal. Dabei wird besonders Wert gelegt auf eine gute interne Gruppenzusammengehörigkeit und Förderung der individuellen Leistung. Aktuell trainieren ca. 30 Kinder unterteilt in drei Altersgruppen regelmäßig im Kletterzentrum Stuttgart. Die Evaluierung der Leistungen erfolgt bei regionalen und nationalen Wettkämpfen, sowie bei Felsausfahrten und gesonderten Trainingseinheiten.
Resultate und Diskussion:
Bei der Evaluierung der Wettkämpfe der Teilnehmer zwischen 12-19 Jahren, platzierten sich alle Athleten unter den ersten 10 ihrer Altersklasse im Gesamtklassement des Baden-Württembergischen Jugendcups.
Herauszuheben sind dabei die beiden ersten Plätze in der Jugend C (Falk Rohloff; Saskia Rapp), sowie der zweite Platz bei den Junioren (Jens Rohloff) [8]. Die aktuellen Leistungskurven und gekletterten Schwierigkeitsgrade gestaffelt nach Alter, können der Graphik 1 entnommen werden.
Die positive Tendenz, welche sich in dem letzten Jahr abgezeichnet hat, lässt viel für die Zukunft hoffen und zeigt, dass das Förderkonzept des DAV Stuttgart ein enormes Zukunftspotential bietet. Durch die kontinuierliche Förderung ab dem Alter von 6-8 Jahren, haben die Athleten die Möglichkeit im nationalen Vergleich mitzuhalten.
Literaturangaben:
[1] subjektive Einschätzung des Autors
[2] Dr. med. H. Kurzen: Das extraneuronale cholinerge System der Haut, May 2004, Volume 55, Issue 5, pp 453-459
[3] H. Cavendish: An Attempt to Explain Some of the Principal Phaenomena of Electricity, by means of an Elastic Fluid: By the Honourable Henry Cavendish, F. R. S. Phil. Trans. January 1, 1771 61:584-677;
[4] W. Güllich: Erstbegehung der Action Directe 1990
[5] P. Schubert: Kaisergebirge extrem,12. Auflage 2000.
[6] www.youtube.com/watch?v=mgz7ybI1frc
[7] subjektive Einschätzung des Autors
[8] www.digitalrock.de